Bundesarbeitsgemeinschaft für Menschen mit erworbenem Hirnschaden

Neues interdisziplinäres Netzwerk DFG gestartet

„Kognitive Kommunikationsstörungen bei Schädel-Hirn-Trauma: Die Interaktion von Sprache, Kognition und Verhalten aus interdisziplinärer Perspektive“

Kognitive Kommunikationsstörungen sind häufig Folge eines Schädelhirntraumas, wenn kommunikationsrelevante Areale geschädigt sind. Da sich die Störungen an der Schnittstelle von Sprache, Kognition und Verhalten befinden erfordert die Erforschung und Behandlung von Kognitiven Kommunikationsstörungen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Das Netzwerk besteht daher aus 19 Wissenschaftler*innen aus den Disziplinen Sprachtherapie/Logopädie, Linguistik, Neuropsychologie und Medizin, die interdisziplinär die Ziele zur Verbesserung der Versorgung von Kommunikationsstörungen bei Schädel-Hirn-Trauma bearbeiten. Das Netzwerk hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird koordiniert von Dr. Julia Büttner-Kunert (LMU München) und Dr. Kristina Jonas (Universität zu Köln).

Kognitive Kommunikationsstörungen resultieren aus der beeinträchtigten Interaktion von kognitiven Fähigkeiten und der Befähigung, Sprache situationsangemessen zu gebrauchen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Störungen des Exekutivsystems und der sozialen Kognition. Beeinträchtigungen zeigen sich häufig in pragmatischen Kompetenzen sowie in der Planung und Sinnentnahme bei Gesprächen und Texten. Hieraus resultieren kommunikative Missverständnisse und Einschränkungen in der sozialen Partizipation.

Auf der Homepage des Netzwerks finden sich Informationen zu den Mitgliedern sowie für Interessierte Kontaktmöglichkeit zum Netzwerk.

https://www.netzwerk-kokos.germanistik.uni-muenchen.de/index.html

Eine Broschüre zu „Kognitiven Kommunikationsstörungen“, die Netzwerkmitglieder erarbeitet haben, kann zudem auf der Homepage vom dbs abgerufen werden

https://www.dbs-ev.de/infothek/infomaterialien/broschueren-co/